Mittwoch, 28. Januar 2009

Fear and Loathing in Laos

Ich bin jetzt seit genau 28 Tagen wieder zuhause im kalten Europa, mache mein Praktikum in Passau und bin ein wenig angepisst. Heute musste meine Kollegin zum Betriebsarzt impfen... Hepatitis und so weiter...weil sie fliegt ja nach Thailand! (Humpf) Okay, ich probier euch mal zu beschreiben wie sich das cirka angefühlt hat: Deine Freundin hat dich vor so zwei Monaten in den Wind geschossen und du bist gerade dabei deinen Kopf wieder ein bisschen frei zu kriegen. Dann kommt plötzlich ein Bekannter um die Ecke gesprungen und sagt: "Hey Alter! Ich knall heute noch deine Ex!". Unter diesen Umständen möchte ich meine letzte Reise noch einmal revü passieren lassen, eintauchen in die wahrscheinlich schönste Zeit meines Lebens und so nebenbei meinen Blog fertig schreiben.




Meine letzte Reise ging nach Laos, einem der unterentwickeltsten Länder der Erde. Umso neugieriger waren wir (Jochen, Tom und ich)und wollten wissen wie es sich dort lebt, was es gibt und was es nicht gibt und wie sind die Leute? Fragen über Fragen und uns stand nur ein Nachtzug-Adventure, die Friendship Bridge, die überbürokratisch-kommunistisch organisierte Passkontrolle und eine TukTuk Fahrt im Weg. Als wir dann in Vientiane, der Laotischen Hauptstadt, angekommen sind, hatten wir auch schon ein paar Reisegesellen kennen gelernt. Im Nachtzug trafen wir auf Johanna, einer Schwedin und an der Grenze auf die zwei Deutschen Ed und Sabine (glaub i hoid). Als wir im Hotel eincheckten fragte uns auch gleich der, nennen wir in Hotelmanager, ob wir etwas Gutes zum Rauchen kaufen wollen.... Okay, ich kann nicht schon wieder den ganzen Blog-Eintrag zensieren. Tja, wir waren in Laos, einem Land in dem es um absolut nichts geht und alle kiffen. Wir gewissenhafte Studenten wussten natürlich, dass man sich an fremde Kulturen und Gesellschaften anpassen soll und fingen auch gleich mit dem Anpassen an. Vientiane ist vergleichbar mit einer mittelgroßen thailändischen Stadt, nur mit lustiger Währung (ich brauchte in Laos 1000000 Kip für das verlängerte WE)und mehr Fahrrädern auf den Straßen. Nichts desto trotz gibt es auch hier einige Sehenswürdigkeiten wie Pha That Luang, das Nationalsymbol von Laos oder der Arc de Triomphe der dem Arc de Triomphe in Paris ein wenig ähnelt. Abends machten wir noch ein wenig das Nachtleben unsicher und vertschüßten uns dann in unser Zimmer, um uns noch ein wenig an die laotische Kultur anzupassen.



Morgens standen wir zeitig auf und gingen in eine skandinavische Bäckerei frühstücken (das beste Frühstück seit langem). Dann gings zum Bus, der uns nach Vang Vieng brachte. Es war eine verrückte Fahrt, der Bus war sicher 30 Jahre alt, die Sitzreihen zu eng angebracht für einen Durchschnittseuropäer, Passagiere saßen wegen Platzmangels mitten am Gang, hinten hatte ein kleiner Psychopath 40 Kilo Zwiebel als Handgepäck verstaut und der Fahrstil des Fahrers brachte bei jeder zweiten Kurve die chinesischen Touristinnen auf den Vordersitzen zum Kreischen. Nach so fünf Stunden war dann Endstation und wir spazierten den restlichen Weg ins Zentrum Vang Viengs, vorbei an zig Restaurants und schnur stracks über eine ehemalige U.S Army Landebahn. Vang Vieng ist ein kleines Dorf, welches komischerweise jährlich tausende Backpacker anzieht, die hier dann ausgelassen feiern und sich der Gesellschaft anpassen. Wie auch immer, das Panorama dieses Fleckchens auf Erden ist einfach phänomenal. Steile Gebirgsketten, bedeckt mit Regenwald, umzingelt von einem Fluss bilden mit dem klar blauen Himmel einen wunderschönen Kontrast. Doch nun erzähl ich euch die eigentliche Besonderheit dieses Dörfchens. In Vang Vieng gibt es ein Kartell welches den Touristen Tubes (Lastwagenreifen) inklusive Transport zum Fluss zur Verfügung stellt. In Vang Vieng gibt es einen Fluss in dem man sich mit den Tubes gemütlich stromabwärts treiben lassen kann. In Vang Vieng gibt es in den Fluss hineingebaute Bars auf denen fett Party gemacht wird und gute Getränke ausgeteilt werden. In Vang Vieng gibt es Bars auf denen sich betrunkene Menschen auf Schaukeln in den Fluss katapultieren lassen können und in Vang Vieng fragen dich die Kellner ob du deine Pizza vielleicht "happy" haben willst... oder vielleicht deinen Früchteshake. Die zwei-einhalb Tage vergingen wie im Flug (hihi, im wahrsten Sinne des Wortes), wir "tubeten" den Fluss runter und am liebsten wieder rauf und schwangen uns tarzanmäßig in den Fluss. Leider hinterließ der erste Tag erheblich Spuren an meinem Reaktionsvermögen, was mich von der "10-Meter-Swing" einen lauten Rückenklatscher in den Fluss machen ließ. Gerüchten zufolge nahm ich auch an einem kleinen Limbo-Dance-Turnier teil, von welchem mir aber keine Daten, weder bildlich noch auditiv , im Kopf vorliegen. Ja, Laos ist cool!

Zuhause angekommen schrieben wir noch ein paar Klausuren (ich war ja eigentlich zum Studieren in Bangkok) und dann war auch schon Weihnachten. Babsi und eine Studienkollegin kamen uns besuchen und flohen aus dem langweiligen und kalten Japan zu uns ins warme, heilige Land. Nach der letzten Klausur (am 24.12.!) fuhr ich zum Flughafen und holte die zwei ab. Im Hotelrestaurant tranken wir ein paar Weihnachtsbiere und schmissen uns später ins Nachtleben. Da Babs ihren Partydurst in Japan nicht nachkommen konnte, nahm ich sie ins Santika meinem Lieblings-Thaiclub, der Silvester abgebrannt ist (mit 66 Toten) mit. Geiler Abend. Die Band ging richtig ab und der DJ spielte manchmal zur Abwechslung seine Platten rein. Wir tranken ein paar Flaschen Wodka und feierten Weihnachten. Die nächsten Tage führte ich die Damen noch in die herrliche Shoppingwelt Bangkoks ein und zeigte ihnen mit Tom und Jochen die Khaosan Road. Am 26. waren wir zu einer Thai-Weihnachtsfeier eingeladen und taten unser Bestes beim Karaoke singen (I don't wanna miss a thing). Wir heizten der trinkfreudigen Menge ordentlich ein und mussten uns bemühen, um das Gekreische des Publikums zu übertönen. Nächsten Tag gings mit Babsi und Begleiterin nach Koh Samet. Ich schwor mir als ich dieses Inselchen zum ersten mal sah, dass ich noch einmal vorbeischauen werde. Leider hatte ich mir auf der Thai-Feier etwas eingefangen und kämpfte mal wieder gegen das Kotzen. Die ganze Busfahrt war ich erfolgreich aber auf dem Steg, als ich gerade die Fähre betreten wollte entledigte ich mich literweise meines Übergepäcks. Auf Koh Samet sprang ich dann nochmals vom Taxi und markierte eine Palme mit meinem Magensaft. Dann gings wieder besser und ich genoß ein letztes mal Strand, Meer und Sonne.

In Bangkok angekommen entschied ich mich ganz spontan (wie immer) Jochen nach Pattaya zu begleiten. Recht viel gibts über Pattaya nicht zu sagen außer, dass es ziemlich krank zugeht in diesem Kaff. Nach fast einem halben Jahr verstand ich endlich warum die Leute Thailandurlaub gleich mit Sexurlaub assoziieren. Fast die ganze Stadt ist ein riesen Puff und die dicken, alten Farangs holen sich hier ihr verlorenes Selbstvertrauen wieder indem sie wahllos jungen Thais, die fast ausschließlich aus dem Isaan kommen, an die Wäsche gehen. Wir spielten mit den Kellnerinnen ein bisschen Viergewinnt und vertschüßten uns wieder nach Bangkok.

Nun war mein letzter Tag angebrochen. Wehmutig blickte ich noch ein letztes mal aus "meinem" Balkon und inhalierte dieses einzigartige Flair Bangkoks (nicht den Smog) tief ein. Nach einer guten Thaimassage gings dann zum Flughafen. Ich alberte ein wenig mit dem Taxifahrer rum und ließ in auf dem Pannenstreifen dem Stau ausweichen (ich wollte nicht meinen Flug verpassen, das Abenteuer mit Ashanti war mir eine Lehre). Für ein wenig Extra-Trinkgeld wäre er sicher auch zum Geisterfahrer mutiert (tjo, the Thai way of life is einfoch Leiwaund). Am Flughafen stellte sich herraus, dass mein Koffer trotz zwei heimgeschickten Paketen 10 Kilo Übergewicht hatte. Die Thais am Schalter telefonierten sich die Hierarchie-ebenen hinauf bis mir schließlich der Manager 7 Kilo schenkte. Hmm, einfach nette Leute diese Thais... Nach ein bisschen Smalltalk auf thai bedankte ich mich nochmals und stieg in den Flieger. Sawadii Krap mein Thailand und bis bald!

Montag, 22. Dezember 2008

spontaner Ausflug nach Hua Hin und Koh Tao

Das Wochenende (Freitag bis Dienstag) kam näher und näher und wir hatten noch keinen genauen Plan wo es hingehen soll mit unseren zarten, Bangkok-gestressten Körpern. Wir saßen Nachts in Jochens Zimmer und schlossen Insel für Insel aus, als Tom im Hintergrund sitzend, etwas von Hua Hin daher murmelte. Gute Idee dachten wir, schnell noch den Abfahrtsplan gecheckt und nächsten morgen gings schon los. Robert, Jochens Bruder hatten wir auch im Schlepptau und natürlich soll er auch ein wenig Sonne, Strand und Meer in Thailand sehen. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten (wir saßen im Zug nach Chiang Mai obwohl wir zur richtigen Zeit am richtigen Gleis standen) gings auch schon los und nach ein paar Stunden erreichten wir Hua Hin. Die Stadt selbst sieht sehr nett aus und hat die größte Pizzeriendichte Thailands (falls es wen interessiert). Als wir uns ein Guesthouse suchten wurden wir mehr und mehr enttäuscht vom Strand und dem Meer Hua Hins, welches nicht unseren gewachsenen Ansprüchen entsprach. Wir checkten in ein nettes Guesthouse ein, das direkt über dem Meer gebaut war und schmiedeten erneut Pläne, wie wir doch noch zu unserem heiß ersehnten Strändchen kommen können. Der neue Plan war ganz einfach: zwei Flaschen SangSom, Pepsi und Eiswürfel, danach ins Thaiboxing Stadium und um 22:00 mit dem Bus Richtung Süden, zum Pier nach Koh Tao.





Ja, es ist einfacher als "Habarapartie" zu reisen.
Im Bus leerten wir noch die letzte Flasche SangSom und kamen später mit ein bisschen Kopfweh am Pier an. Wir fuhren mit einem Highspeed Katamaran, der uns in weniger als zwei Stunden auf Koh Tao absetzte. Auf meinem Plätzchen sitzend wunderte ich mich über die übermäßige Verteilung von Kotztüten und ich wurde ein wenig misstrauisch. Fuck. Das ist das Einzige was mir jetzt noch dazu einfällt. Der Katamaran entpuppte sich als Hölle auf hoher See, ich bin schon mit vielen Fähren gefahren aber das war zu viel. Ich sah nur mehr Himmel links und Meer rechts, Meer links und Himmel rechts, Meer vorne, Himmel vorne, meine Sinne kämpften mit der Orientierungslosigkeit und nach einer halben Stunde war es soweit. Michl rannte aufs Deck um Frischluft zu schnappen, doch die Geräusche kotzender Passagiere waren einfach zuviel. Ich hielt mich am Geländer fest, innerhalb weniger Sekunden war ich nass bis auf die Zähne und verteilte mein Frühstück (Chicken-Curry Sandwich) über dem Meer. Eine nette Dame stand neben mir und konnte das Geländer nicht auslassen da dieses Schiff zu wild schaukelte. Der Wind tat das Übrige und beförderte mein Frühstück anstatt schön vertikal in die See, horizontal an der armen Dame vorbei, deren Würgreflex erheblich stimuliert wurde (hihi, des mocht Spaß über Speibm zu schreibm). So ähnlich ging es die restliche Stunde, welche uns wie 4 Stunden vorkam, auf dem Schiff zu (80%-90% der Passagiere nahmen an der Bulemie-Party teil). Endlich auf Koh Tao angekommen gingen wir auf Hotelsuche, die unerwartet schwierig war, da der Strand, unser Hauptkriterium, verschwunden war. Auf Koh Tao erscheinen 70% des Strandes Nachts was die Suche erheblich schwerer machte. Nachdem wir ein paar Bungalows gefunden hatten, erholten wir uns von den Strapazen der Schiffsreise. Seekrank zu sein ist so ziemlich das schlimmste Gefühl das man haben kann. Keine Orientierung mehr da, einem ist speiübel, man zittert am ganzen Körper und die Zeit vergeht einfach nicht.

Nächsten Tag war unser Ziel die kleine Insel Koh Nang Yuan, welche ein Taucherparadies ist und eigentlich aus drei Inseln besteht, welche durch einen schmalen Sandstreifen verbunden sind. Wir organisierten uns einen Fischer, der uns mit seinem kleinen Boot zur ein paar Hundert Meter entfernten Insel transportierte. Wie aus dem Bericht zu erahnen ist, ist die See ziemlich wild, was dem Fischer veranlasste mehrere male umzudrehen zu wollen. "mai dai! mai dai!" (Ich kann nicht, Ich kann nicht). "drong bpai! drong bpai!" (gerade aus, gerade aus) war unsere Antwort. Die Wellen waren so hoch, dass sie manchmal sogar ein bisschen übers Boot gelangten. Jochen verlor seine FlipFlops, wir waren zu 100% nass und noch schlimmer, meine Tasche mit Pass, Geldbörse, Lernzeugs auch. Aber es hat sich gelohnt. Das Inselchen ist wunderschön und war nahezu unberührt, da durch dieser wilden See tauchen keinen Sinn macht und viele Boote die Insel nicht ansteuerten. Es ergibt sich auch eine tolle Aussicht, wenn man ein kleines Hügelchen hinaufsteigt.



Auf Koh Tao tranken wir noch ein bisschen Bier und Buckets bevor es ins Bett ging. Morgens wurden Tabletten gegen die verdammte Seekrankheit gekauft, da wir hörten das manche Fähren Koh Tao nicht anfahren können, wegen der unruhigen See (heit hau i Beistrichfehler eine das a Freid is..). Mike schluckte gleich zwei Tabletten als er die bleichen Gesichter der aussteigenden Passagiere sah. Es war ein heiden Spaß! Hihi, überall speiende Leute und uns gings total gut. Jochen schoss Fotos über Fotos (ich konnte nicht da meine Kamera bei der Koh Nang Yuang Überfahrt draufgegangen ist) und drehte lustige Videos. Wir robbten sogar aufs Oberdeck (gehen war nicht möglich!) und genossen die frische Meeresluft. Tja, so sieht perfekte Crisis Prevention aus.

Mein Resumee: Genau so sollte ein Ausflug sein, unvergesslich und actionreich :-)

Freitag, 19. Dezember 2008

Hallo liebe Leut!

Bangkok's Verkehr entlang der Sukhumvit Road
Weihnachten in Bangkok

Mein "Schulweg" (hinten kann man mein Zuhause erkennen, den BossTower)
Bei der Skytrain Station
Jochen kann den Thaimädels nicht widerstehen (ist auch irgendwie zu verstehen)
irgendwo in Bangkok
Hauptgebäude des Bangkok University City Campus (mit Abstand der kleinere Campus der Uni)



Sorry wegen meiner Faulheit, die nicht nur meinem Blog zu schaffen macht, nein sie hat auch erheblichen Einfluss auf meine Studienaktivitäten (oba loss ma des). Ich bin euch noch Hua Hin - Koh Tao und Laos schuldig und werde jene Ereignisse bald in den Blog stellen. Jetzt ist es schon 1:00 früh und ich bin zu faul zum Schreiben, was mich aber nicht davon abhält, ein paar Bilder und Einblicke meines schönen Bangkok-Lebens zu veröffentlichen.










Dienstag, 25. November 2008

Koh Chang






Gerüchten zufolge wird es dieses Wochenende weder Party noch Alkohol geben .... in ganz Thailand!

Das hörten wir Mittwochs und reagierten prompt: auf gehts nach Koh Chang, Sonne, Strand und Buckets! Routinemäßig packte Michl Donnerstagnacht seinen Koffer, schlief bis 5:45, saß im Bus um 7:00 und roch bereits das Meer. Unter der Fahrt grübelte ich ein bisschen nach und kam zu der Überzeugung, dass die Thailänder einen in der Mütze haben. Die Schwester des Königs starb im Jänner und wird jetzt beerdigt. Die Thailänder sind dem König gegenüber so loyal, dass sie einfach für drei Tage trauern. Alle Clubbesitzer, alle Barbesitzer, ganz egal wo, scheißen wortwörtlich auf ihr Geschäft, ihr tägliches Brot und machen mehr oder weniger dicht. Wir dachten uns, wir finden Zuflucht in touristischen Gebieten wie eben Koh Chang und gehen dann hier unseren Party-Bedürfnissen nach. Um 3:30 und nach einigen Hindernissen, wie provisorisch errichtete Brücken welche nur zur Hälfte über dem Wasser stehen und verdrehte Wegschilder, erreichten wir unser Hotel auf Koh Chang, der zweitgrößten Insel Thailands (hab ich gehört und lasse ich auch so im Raum stehen). Leider war nur noch ein Bungalow mit Klima und Warmwasser frei, welchen Tom und ich in Gentleman-Manier natürlich den Mädels überließen. Eine Nacht für unseren, nennen wir ihn von mir aus Bungalow, kostete 400 Baht (8 euro... nein wegen dem erstärkten Baht sind es 8,80 euro), was so gut wie gar nichts ist. Für zwei Nächte lässt es sich auch in einem Gebäude aushalten, welches im Klo eine Ameisenkolonie inkludiert hat, weder Fensterscheiben noch ein Klo mit Spülknopf hat. Nach beziehen der Unterkunft ging Michl.. na? Was wohl? Richtig! Er ging fest einen Mampfen :-).



Und es gab Bier...
Danach gings runter zum Strand, wo ein schlauer Thai seine Luftmatrazen teuer vermietete. Er rechnete aber nicht mit viermonate-kampferprobten Verhandlungsgenies, die ihm die Luftmatrazen zum halben Preis wegrissen (was eigentlich noch human ist, Jochen bekam einmal eine Sonnenbrille um 1500 Baht angeboten, welche er auf 500 Baht runter handelte und später wo anders um 100 Baht kaufte). Dann wurde es 18:00 und die nette Sonne machte einen Abgang... genau vor mir. Schön, schön, mehr kann ich nicht sagen (nur das es zur gleichen Zeit in Österreich scheißkalt war und es regnete :-). Abends gingen wir auf die Suche nach einer netten Bar wo gute Buckets verkauft werden und Musik gespielt wird. Vergeblich! Auch hier sieht es schlecht aus. Danny, unsere Amerikanerin brachte es seufzend auf den Punkt: "there is no hope for anything..."



Unser Hotel entpuppte sich aber als "Rebellenhochburg" wo still und heimlich Buckets verkauft wurden. Hmm lecker, ein Kübel voll mit Wodka-Redbull. Wir spielten dieses Spiel, wo ein Turm aus kleinen Holzklötzen in die Höhe gebaut wird und der verliert bei dem er umfällt (hast des Jingles oder so?), und biaschtltn nur so dahi.

Nächsten Tag ging das Ganze von vorne los, nur dass wir statt diesem Spiel, wo ein Turm aus kleinen Holzklötzen in die Höhe gebaut wird und der verliert bei dem er umfällt, ein wenig über uns selbst diskutierten, unsere Ansichten, Vorlieben bla, bla, bla. Ja es war ein voller Erfolg, ich glaube ich habe die Mädels ein wenig schockiert (hätten mich ja nicht über mein Liebesleben fragen müssen). Daun samma wieda hamgfoan :-)

Montag, 3. November 2008

Hong Kong


Nach einer kurzen Pause in Bangkok flog ich weiter nach Hong Kong. Alex und Franzi, zwei FH-Kolleginnen studieren dort und organisierten so ziemlich alles für mich (war echt super). Leider war in der Student Residence nichts mehr frei, worauf ich ein Bett im Wang Fat Hostel für 5 Nächte buchte. Ich reiste einmal mehr mit Emirates und schaute mir findet Nemo an (ma dea is sooo putzig mit seiner Mongo-Flossn). Am Hong Kong International Airport angekommen stand ich dann da... wie bestellt und nicht abgeholt. Keine Spur von Alex und Franzi, mein Wertkartenhandy funktionierte nicht und dieses Arschloch-Münztelefon verschluckte einfach so 5 Hong Kong Dollar (50 Cent). Da ausgemacht war, dass Alex und Franzi den netten Mike abholen werden, schiss (ma witzig, de Vergangenheit vu scheißen is schiss hihi) dieser darauf sich über die Lage des Hostels zu informieren. Nach einer Stunde machte ich mich auf die Suche nach einem Bus zum Zentrum Hong Kongs. So unterm Gehen sah ich noch ein Münztelefon und ich probierte noch einen letzten Anruf bei Franzi. Siehe da, es klappte! Die zwei Mädels verpassten die Haltestelle und hatten sich verspätet. Ich ging zum Burger King und war schockiert! Fünf Euro für ein Double Whopper Menü! Verdammte Wucherer... oder bin ich mir einfach nur Thai-Preise gewohnt.




Ich biss zwei mal von meinem lecker Burger ab, da sah ich auch schon Alex und Franzi kommen. Jeeh, ein schönes Gefühl bekannte Gesichter zu sehen! Wie schon gesagt, die Mädels organisierten alles für mich. Ich bekam eine Octopus Card mit der ich die Metro, Bus und Tram bezahlen konnte, sowie auch einkaufen gehen konnte, ohne mein Bargeld zu verschwenden. Sogar einen Wochenplan hatte Alex für mich erstellt :-) (leider verlor ich ihn gleich beim Burger King). Nachdem ich im Hostel eingecheckt hatte, gingen wir indisch Essen (Die Mädels wussten wie ich mir Entertainment vorstelle) und dann ab ins Nachtleben. An diesem Abend war Lady's Night was bedeutete, dass Frauen keinen Eintritt zahlten und auch die Getränke gratis waren.


So eine Lady's Night endet natürlich nicht ohne Vorkommnisse, verursacht durch sturzbetrunkene Frauen. Ich glaube es war so um 4 Uhr als Alex verloren ging. Sie ging nicht ans Handy und war einfach nicht zu finden. Eine Chinesin fand das besoffene Mädel unansprechbar am Boden liegend vor einer Türe. Wir trugen sie in ein Taxi und fuhren heim. Alex konnte nicht einmal auf der Rückbank sitzen und plumpste auf den Boden. Ich wollte sie wieder raufziehen, worauf mir die nette Dame ihren letzten Drink über die Hand kotzte. Ja das sind die Studentenparties die ich noch von Steyr kenne :-)




Am nächsten Tag war Sightseeing angesagt! Hong Kong ist echt cool und hier ist der Bär los. Platz ist hier etwas sehr kostbares und es wird in die Höhe gebaut, als ob es keine Schwerkraft gäbe. Wir machten uns auf den Weg zum Peak, von wo man eine überwältigende Aussicht auf Hong Kong hat. Danach gings runter und wir bewunderten bei Nacht die Sky Line. Nun weiß ich warum die Hong Kong Sky Line für viele die schönste der Welt ist. Nach einer langen Runde Gestaune hatte Mike einen mächtigen Hunger und er machte sich auf die Suche nach Essbarem. Er wurde fündig! Es gab ein Brazilian Barbeque! Ich lernte nebenbei ein paar andere Incomings kennen, mit denen ich nach dem Festessen noch das eine oder andere Bierchen trank (ich kam um 7 Uhr ins Hostel zurück). Die Mädels waren noch ein bisschen schlapp vom Vorabend, was verständlich war.





Am Freitag waren wir mit Tanja (auch eine FH-Kollegin die in Hong Kong studiert) zum Dim Sum essen und Karaoke singen verabredet. Das Dim Sum essen läuft folgendermaßen ab: man wählt diverse Speisen von einer Karte (wow!). Eigentlich nichts besonderes, wäre die Karte nicht ausschließlich in chinesisch. Wir machten einfach unsere Kreuze in irgendwelche Kästchen, was mich ans Lotto spielen erinnerte. War aufregend, keiner wusste was auf den Tisch kommt und manchmal hatten wir keine Ahnung was das auf dem Tisch überhaupt war. Egal, es schmeckte!




Danach gingen wir in eine Karaoke Bar. Für mich war es das erste mal überhaupt (von Sing Star abgesehen) und ich war dementsprechend neugierig. Wir waren 10 Leute, bewaffnet mit 4 Micros, Bier und Mixgetränken. Ich kann euch sagen: wir gingen voll ab!




Samstag um 8:00 riss mich mein Wecker aus dem Schlaf. Ich machte mich bereit für Macao, das chinesische Las Vegas (nur mit mehr Umsatz) und schmiss mich unter die Dusche. Unterm Duschen fiel mir plötzlich eine riesige Kakerlake auf den Kopf, welche mir blitzschnell über den Rücken lief und von meiner Hand in die Badewanne sprang. Zum Glück war ich am Vorabend Karaoke singen und hatte keine Stimme, denn ich hätte alle Gäste aufgeweckt... Nach diesem Erlebnis ging ich so hellwach wie sonst nie außer Haus. Um 14:00 fuhr die Fähre in Richtung Macao, wo auch schon unsere Suite auf uns wartete. Wir buchten eine 171m² große Suite im Venetian, einem der größten Hotels der Welt und dem größte Kasino der Welt. Kosten circa 400 Euro pro Nacht. So nebenbei, wir waren 15 Studenten, die diese Suite als Party Location und Schlafgemach missbrauchten. Das Kasino war wirklich unvorstellbar groß. Soweit ich blickte sah ich nur Spieltische, Automaten und natürlich tausende Überwachungskameras. Im Venetian (ja IM Venetian) war Venedig nachgebaut und es gab eine Shoppingmall, Restaurants und all den ganzen Schnickschnack. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wann ich wieder die Suite erreicht hatte, aber ich wachte wenigstens im Bett auf. Am nächsten Tag fuhren wir zum Macao-Tower (glaub zumindest das er so heißt), welcher den höchsten Bungee-Sprung weltweit (über 200 Meter) anbietet. Der Preis lag bei 150 Euro, was mich davon abhielt runter zu springen. Irgendwie bereu ich es jetzt schon... Als letztes besuchten wir noch die Ruinas de Sao Paulo, ein Zeitzeuge der Portugiesischen Kolonialzeit.








Sonntags verabredete ich mich mit Koey, einer ehemaligen Austauschstudentin, die ein Semester in Steyr studierte. Sie war sichtlich glücklich, mich in Hong Kong zu sehen. Wir gingen Sushi-Essen und redeten über alles mögliche. Sie hatte richtig Spaß mir beim Essen mit Stäbchen zu zusehen und nochmehr, als ich ihr von meinem Semester in Thailand erzählte. Dann machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Im Flieger wählte ich als Unterhaltung den Film "Get Smart" aus und ich weckte regelmäßig meine Sitznachbarn mit meinem Lachen auf. Ich kam um 23:30 in Bangkok an und es war seit langem wieder einmal Verhandeln angesagt. Ich fand kein staatliches Taxi mehr und konnte daher nicht mit Taximeter fahren. Mit meinem Gepäck in der Hand machte ich natürlich den Eindruck eines erfahrungslosen Touristen und konnte mir das Lachen nicht mehr zurück halten, als der Thai doch wirklich 800 Baht für die Fahrt verlangte. Als ich dann auf Thai zu ihm sagte "300 Baht oder ich gehe" lief er weis an und sagte "mai dai" (ich kann nicht). Nach langem Verhandeln kam dann sein Boss und fragte ihn was denn los sei und ich erkannte, dass mein Preis ziemlich gut an der Grenze angesetzt war. Der Chef fuhr mich dann höchst persönlich zum Boss Tower, meinem Zuhause.