Dienstag, 25. November 2008

Koh Chang






Gerüchten zufolge wird es dieses Wochenende weder Party noch Alkohol geben .... in ganz Thailand!

Das hörten wir Mittwochs und reagierten prompt: auf gehts nach Koh Chang, Sonne, Strand und Buckets! Routinemäßig packte Michl Donnerstagnacht seinen Koffer, schlief bis 5:45, saß im Bus um 7:00 und roch bereits das Meer. Unter der Fahrt grübelte ich ein bisschen nach und kam zu der Überzeugung, dass die Thailänder einen in der Mütze haben. Die Schwester des Königs starb im Jänner und wird jetzt beerdigt. Die Thailänder sind dem König gegenüber so loyal, dass sie einfach für drei Tage trauern. Alle Clubbesitzer, alle Barbesitzer, ganz egal wo, scheißen wortwörtlich auf ihr Geschäft, ihr tägliches Brot und machen mehr oder weniger dicht. Wir dachten uns, wir finden Zuflucht in touristischen Gebieten wie eben Koh Chang und gehen dann hier unseren Party-Bedürfnissen nach. Um 3:30 und nach einigen Hindernissen, wie provisorisch errichtete Brücken welche nur zur Hälfte über dem Wasser stehen und verdrehte Wegschilder, erreichten wir unser Hotel auf Koh Chang, der zweitgrößten Insel Thailands (hab ich gehört und lasse ich auch so im Raum stehen). Leider war nur noch ein Bungalow mit Klima und Warmwasser frei, welchen Tom und ich in Gentleman-Manier natürlich den Mädels überließen. Eine Nacht für unseren, nennen wir ihn von mir aus Bungalow, kostete 400 Baht (8 euro... nein wegen dem erstärkten Baht sind es 8,80 euro), was so gut wie gar nichts ist. Für zwei Nächte lässt es sich auch in einem Gebäude aushalten, welches im Klo eine Ameisenkolonie inkludiert hat, weder Fensterscheiben noch ein Klo mit Spülknopf hat. Nach beziehen der Unterkunft ging Michl.. na? Was wohl? Richtig! Er ging fest einen Mampfen :-).



Und es gab Bier...
Danach gings runter zum Strand, wo ein schlauer Thai seine Luftmatrazen teuer vermietete. Er rechnete aber nicht mit viermonate-kampferprobten Verhandlungsgenies, die ihm die Luftmatrazen zum halben Preis wegrissen (was eigentlich noch human ist, Jochen bekam einmal eine Sonnenbrille um 1500 Baht angeboten, welche er auf 500 Baht runter handelte und später wo anders um 100 Baht kaufte). Dann wurde es 18:00 und die nette Sonne machte einen Abgang... genau vor mir. Schön, schön, mehr kann ich nicht sagen (nur das es zur gleichen Zeit in Österreich scheißkalt war und es regnete :-). Abends gingen wir auf die Suche nach einer netten Bar wo gute Buckets verkauft werden und Musik gespielt wird. Vergeblich! Auch hier sieht es schlecht aus. Danny, unsere Amerikanerin brachte es seufzend auf den Punkt: "there is no hope for anything..."



Unser Hotel entpuppte sich aber als "Rebellenhochburg" wo still und heimlich Buckets verkauft wurden. Hmm lecker, ein Kübel voll mit Wodka-Redbull. Wir spielten dieses Spiel, wo ein Turm aus kleinen Holzklötzen in die Höhe gebaut wird und der verliert bei dem er umfällt (hast des Jingles oder so?), und biaschtltn nur so dahi.

Nächsten Tag ging das Ganze von vorne los, nur dass wir statt diesem Spiel, wo ein Turm aus kleinen Holzklötzen in die Höhe gebaut wird und der verliert bei dem er umfällt, ein wenig über uns selbst diskutierten, unsere Ansichten, Vorlieben bla, bla, bla. Ja es war ein voller Erfolg, ich glaube ich habe die Mädels ein wenig schockiert (hätten mich ja nicht über mein Liebesleben fragen müssen). Daun samma wieda hamgfoan :-)

Montag, 3. November 2008

Hong Kong


Nach einer kurzen Pause in Bangkok flog ich weiter nach Hong Kong. Alex und Franzi, zwei FH-Kolleginnen studieren dort und organisierten so ziemlich alles für mich (war echt super). Leider war in der Student Residence nichts mehr frei, worauf ich ein Bett im Wang Fat Hostel für 5 Nächte buchte. Ich reiste einmal mehr mit Emirates und schaute mir findet Nemo an (ma dea is sooo putzig mit seiner Mongo-Flossn). Am Hong Kong International Airport angekommen stand ich dann da... wie bestellt und nicht abgeholt. Keine Spur von Alex und Franzi, mein Wertkartenhandy funktionierte nicht und dieses Arschloch-Münztelefon verschluckte einfach so 5 Hong Kong Dollar (50 Cent). Da ausgemacht war, dass Alex und Franzi den netten Mike abholen werden, schiss (ma witzig, de Vergangenheit vu scheißen is schiss hihi) dieser darauf sich über die Lage des Hostels zu informieren. Nach einer Stunde machte ich mich auf die Suche nach einem Bus zum Zentrum Hong Kongs. So unterm Gehen sah ich noch ein Münztelefon und ich probierte noch einen letzten Anruf bei Franzi. Siehe da, es klappte! Die zwei Mädels verpassten die Haltestelle und hatten sich verspätet. Ich ging zum Burger King und war schockiert! Fünf Euro für ein Double Whopper Menü! Verdammte Wucherer... oder bin ich mir einfach nur Thai-Preise gewohnt.




Ich biss zwei mal von meinem lecker Burger ab, da sah ich auch schon Alex und Franzi kommen. Jeeh, ein schönes Gefühl bekannte Gesichter zu sehen! Wie schon gesagt, die Mädels organisierten alles für mich. Ich bekam eine Octopus Card mit der ich die Metro, Bus und Tram bezahlen konnte, sowie auch einkaufen gehen konnte, ohne mein Bargeld zu verschwenden. Sogar einen Wochenplan hatte Alex für mich erstellt :-) (leider verlor ich ihn gleich beim Burger King). Nachdem ich im Hostel eingecheckt hatte, gingen wir indisch Essen (Die Mädels wussten wie ich mir Entertainment vorstelle) und dann ab ins Nachtleben. An diesem Abend war Lady's Night was bedeutete, dass Frauen keinen Eintritt zahlten und auch die Getränke gratis waren.


So eine Lady's Night endet natürlich nicht ohne Vorkommnisse, verursacht durch sturzbetrunkene Frauen. Ich glaube es war so um 4 Uhr als Alex verloren ging. Sie ging nicht ans Handy und war einfach nicht zu finden. Eine Chinesin fand das besoffene Mädel unansprechbar am Boden liegend vor einer Türe. Wir trugen sie in ein Taxi und fuhren heim. Alex konnte nicht einmal auf der Rückbank sitzen und plumpste auf den Boden. Ich wollte sie wieder raufziehen, worauf mir die nette Dame ihren letzten Drink über die Hand kotzte. Ja das sind die Studentenparties die ich noch von Steyr kenne :-)




Am nächsten Tag war Sightseeing angesagt! Hong Kong ist echt cool und hier ist der Bär los. Platz ist hier etwas sehr kostbares und es wird in die Höhe gebaut, als ob es keine Schwerkraft gäbe. Wir machten uns auf den Weg zum Peak, von wo man eine überwältigende Aussicht auf Hong Kong hat. Danach gings runter und wir bewunderten bei Nacht die Sky Line. Nun weiß ich warum die Hong Kong Sky Line für viele die schönste der Welt ist. Nach einer langen Runde Gestaune hatte Mike einen mächtigen Hunger und er machte sich auf die Suche nach Essbarem. Er wurde fündig! Es gab ein Brazilian Barbeque! Ich lernte nebenbei ein paar andere Incomings kennen, mit denen ich nach dem Festessen noch das eine oder andere Bierchen trank (ich kam um 7 Uhr ins Hostel zurück). Die Mädels waren noch ein bisschen schlapp vom Vorabend, was verständlich war.





Am Freitag waren wir mit Tanja (auch eine FH-Kollegin die in Hong Kong studiert) zum Dim Sum essen und Karaoke singen verabredet. Das Dim Sum essen läuft folgendermaßen ab: man wählt diverse Speisen von einer Karte (wow!). Eigentlich nichts besonderes, wäre die Karte nicht ausschließlich in chinesisch. Wir machten einfach unsere Kreuze in irgendwelche Kästchen, was mich ans Lotto spielen erinnerte. War aufregend, keiner wusste was auf den Tisch kommt und manchmal hatten wir keine Ahnung was das auf dem Tisch überhaupt war. Egal, es schmeckte!




Danach gingen wir in eine Karaoke Bar. Für mich war es das erste mal überhaupt (von Sing Star abgesehen) und ich war dementsprechend neugierig. Wir waren 10 Leute, bewaffnet mit 4 Micros, Bier und Mixgetränken. Ich kann euch sagen: wir gingen voll ab!




Samstag um 8:00 riss mich mein Wecker aus dem Schlaf. Ich machte mich bereit für Macao, das chinesische Las Vegas (nur mit mehr Umsatz) und schmiss mich unter die Dusche. Unterm Duschen fiel mir plötzlich eine riesige Kakerlake auf den Kopf, welche mir blitzschnell über den Rücken lief und von meiner Hand in die Badewanne sprang. Zum Glück war ich am Vorabend Karaoke singen und hatte keine Stimme, denn ich hätte alle Gäste aufgeweckt... Nach diesem Erlebnis ging ich so hellwach wie sonst nie außer Haus. Um 14:00 fuhr die Fähre in Richtung Macao, wo auch schon unsere Suite auf uns wartete. Wir buchten eine 171m² große Suite im Venetian, einem der größten Hotels der Welt und dem größte Kasino der Welt. Kosten circa 400 Euro pro Nacht. So nebenbei, wir waren 15 Studenten, die diese Suite als Party Location und Schlafgemach missbrauchten. Das Kasino war wirklich unvorstellbar groß. Soweit ich blickte sah ich nur Spieltische, Automaten und natürlich tausende Überwachungskameras. Im Venetian (ja IM Venetian) war Venedig nachgebaut und es gab eine Shoppingmall, Restaurants und all den ganzen Schnickschnack. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wann ich wieder die Suite erreicht hatte, aber ich wachte wenigstens im Bett auf. Am nächsten Tag fuhren wir zum Macao-Tower (glaub zumindest das er so heißt), welcher den höchsten Bungee-Sprung weltweit (über 200 Meter) anbietet. Der Preis lag bei 150 Euro, was mich davon abhielt runter zu springen. Irgendwie bereu ich es jetzt schon... Als letztes besuchten wir noch die Ruinas de Sao Paulo, ein Zeitzeuge der Portugiesischen Kolonialzeit.








Sonntags verabredete ich mich mit Koey, einer ehemaligen Austauschstudentin, die ein Semester in Steyr studierte. Sie war sichtlich glücklich, mich in Hong Kong zu sehen. Wir gingen Sushi-Essen und redeten über alles mögliche. Sie hatte richtig Spaß mir beim Essen mit Stäbchen zu zusehen und nochmehr, als ich ihr von meinem Semester in Thailand erzählte. Dann machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Im Flieger wählte ich als Unterhaltung den Film "Get Smart" aus und ich weckte regelmäßig meine Sitznachbarn mit meinem Lachen auf. Ich kam um 23:30 in Bangkok an und es war seit langem wieder einmal Verhandeln angesagt. Ich fand kein staatliches Taxi mehr und konnte daher nicht mit Taximeter fahren. Mit meinem Gepäck in der Hand machte ich natürlich den Eindruck eines erfahrungslosen Touristen und konnte mir das Lachen nicht mehr zurück halten, als der Thai doch wirklich 800 Baht für die Fahrt verlangte. Als ich dann auf Thai zu ihm sagte "300 Baht oder ich gehe" lief er weis an und sagte "mai dai" (ich kann nicht). Nach langem Verhandeln kam dann sein Boss und fragte ihn was denn los sei und ich erkannte, dass mein Preis ziemlich gut an der Grenze angesetzt war. Der Chef fuhr mich dann höchst persönlich zum Boss Tower, meinem Zuhause.


















Samstag, 1. November 2008

Fullmoonparty die 2.





































Von Kuala Lumpur fuhren wir mit dem Nachtzug nach Hat Yai, eine Stadt im Süden Thailands. Tom und Petra verabschiedeten sich schon ein paar Stunden vorher und traten die Heimreise nach Bangkok an. Somit blieben noch Danny, Isa, Tiia, Ashanti und ich übrig, vorwärts schauend zur legendären Fullmoonparty. Wie schon berichtet begleiteten uns Danny, Tiia und Isa nur mehr oder weniger was in etwa bedeutet: wir hatten das gleiche Hotel in Singapur, das gleiche Hostel in Kuala Lumpur, den gleichen Nachtzug nach Hat Yai und das wars auch schon. Ich buchte mit Ashanti ein Hotel das am Haadrin Nai Beach lag und somit nur 5 Minuten entfernt vom Haadrin Nok Beach, dem Party Strand schlecht hin, war. Die anderen Mädels quartierten sich irgendwo am nächsten Strand ein, welcher laut Karte sehr nahe lag, aber 10 Minuten vom Mainbeach entfernt war... mit dem Taxi wohlgemerkt. Wir trafen uns kein einziges mal in den fünf Tagen auf Koh Phangan (woa oba Wurscht, i hob mein Spaß ghobt).


Hmm, jetzt hob i in Fodn verloren...



Genau, in Hat Yai angekommen suchten wir eine Travel Agency, welche uns ein Joint Ticket (Taxi, Bus und Fähre in einem) anbot. Am Pier angekommen warteten wir circa eine Stunde auf die Fähre. Die Stunde verflog ziemlich schnell, da wir Bekanntschaft mit einem Typen machten, der wahrscheinlich mehrere Tage durchgehend stockbesoffen war, ziemlich zerbeult aussah und jeden Jimmy nannte. War echt ein komischer Kauz *kopfschütel*. Auf der Fähre besetzten wir gleich das Oberdeck und waren später Zeugen eines wunderschönen Sonnenuntergangs, der zwischen Meer, Wellen und Inseln zu seiner besten Form auflief. Auf Koh Phangan fuhr uns das Taxi gratis zur Haadrin City, welche ein paar Minuten von unserem Hotel entfernt war. Leider hatte ich keinen Plan wo das Hotel lag und vereinbarte mit einer Thai, dass sie uns mit ihrem Roller zum Hotel fährt. Ich stieg als erster aufs Moped und dachte die Frau holt dann nach mir Ashanti ab. Weit gefehlt, Ashanti wurde von einer kleinen, circa 10 bis 12 jährigen, Thai gefahren, ohne Helm natürlich und im Eiltempo! Tja, das ist Thailand.


Unser Hotel war einfach super. Im Zimmer stand ein riesen Bett, Fernseher, Computer mit Internet, schönes Bad und das Frühstück war auch inkludiert (leider schaffte ich es nur zweimal zum Frühstück...). Zum Hotel gehörten zwei Pools, ein Spa und ein Restaurant aus welchem fast den ganzen Tag Housemusik zu den Pools dröhnte. Vormittags lagen wir am Pool und tranken ein wenig Mojitos und Coronas und Abends gings zum Fullmoonparty Beach, wo wir stets nette Bekanntschaften machten und feierten was das Zeug hielt. Am zweiten Abend passierte etwas ganz unerwartetes. Ashanti war müde! Sie schlief schon um 8 Uhr ein. Wahnsinn, das erste mal seit Semesterbeginn sah ich das Mädel erschöpft und ohne Energie. Da Michl hatte aber ein Appointment um 23 Uhr bei den Coral Bungalows. Hier fand zwei Tage vor der FMP eine riesige Poolparty statt. Geh leck! Hier herrschte so etwas wie Anarchie. Hunderte Leute feierten als ob es kein Morgen gäbe (ich habe keine Ahnung warum, aber im Pool schwamm ein echter ein-meterlanger Hai, der glaube ich aber schon hinüber war). Ich traf mich mit einer Australierin, die ich im Nachtzug kennenlernte, und ihren Zimmernachbarinnen. Dann vernichteten wir unzählige Buckets! Dei Australierin wurde mir von Minute zu Minute suspekter, dauernd fotografierte sie meine Augen und zoomte sie dann auf der Cam ganz nah und murmelte irgendwas dahin (Hauptsoch i hob fost nix mehr gsegn vor lauter Blitz). Wie auch immer, ich endete um 4 Uhr in einer Art privater After Hour, Gastgeber waren ein paar Thais die in Bangkok studieren. Ich verpasste das erste mal mein Frühstück...

Um 7 Uhr heimgekommen erwartete mich auch schon Ashanti, mit misstrauischem Blicke und langsamem Kopfschütteln. "What did you do the whole night?" "I saw a shark, swimming in the pool" war meine Antwort. Sie lachte und ging wenig später frühstücken, ich fiel ins Bettchen und schlief bis Mittags.



Ja und so verstrichen die Tage bis zum 14. Oktober, dem Fullmoonpartytag. Zur FMP reiste noch Monica, eine weitere Mexikanerin, zu uns hinzu. Wir kauften uns einen riesigen Kübel, gefüllt mit Wodka, Sprite und Redbull, den wir dann zu dritt vernichteten. Wir begannen um 8 Uhr und der Kübel überdauerte sicher 5 Stunden (ka Wunder waunst mit zwa Mädels saufst). Danach stieg ich auf kleinere Buckets um, da sie leichter zu tragen sind. Unterm Tanzen und Tschechern spricht man mit vielen lustigen Leuten über lustige Sachen und hat einen lustigen Abend. Hier springen betrunkene Leute über brennende Seile und machen den Limbo Dance mit brennenden Stöcken. Hier plantschen besoffene Menschen Mitternachts im Meer und wundern sich wie sie es schafften so betrunken zu werden. Hier laufen besoffene Wesen herum, die über dem ganzen Rücken mit Leuchtfarbe einen Riesenpenis aufbemalt haben. Ich traf natürlich viele Bekannte aus Bangkok, die genauso wie ich, "totally wasted" waren. Mehr wird von der Fullmoonparty wieder nicht verraten.