Wir reisten mit dem Bus nach Kuala Lumpur (Reisezeit approximately 6 hours) und genossen westlichen Luxus. Fette, riesige Sitze, fast zu einem Bett verstellbar, luden uns zum Nickerchen machen ein. Im ganzen Bus herrschte angenehme Ruhe... im ganzen Bus? Nein, in der vorletzten Reihe, am Fensterplatz, war ein kleines Mädel, vermutlich Mexikanerin, die der gespenstischen Stille erbitterten Widerstand leistete. Petra bewaffnete sich mit ihrem I-Pod und einer Schlafmaske, um ein bisschen Schlaf zu ergattern. Tom schaffte es auch nach einer gewissen Zeit in den Schlaf zu fallen. Nur Mike, der sich direkt am nächsten Sitz an der Front befand, musste der ganzen Sprengkraft einer 1,50m großen Latina, die redet und redet und lacht und lacht und herumwirbelt und herumwirbelt widerstehen. Okay, da ihr mich gut kennt brauche ich nicht näher erläutern, dass wir einen heiden Spaß im Bus hatten. Mir viel ein, dass ich im Bus normalerweise zu den stillen "zivilisierten" Mitfahrenden gehöre und die lauten "unzivilisierten" Fratzen am liebsten immer a boa auböin will. Ich wechselte die Seiten und es machte Spaß!
In KL angekommen checkten wir gleich im Hostel, welches uns sehr sehr positiv überraschte, ein. Unser Schlafgemach lag mitten im Shopping-Distrikt Kuala Lumpurs, was natürlich toll war. Am Abend gingen wir noch in eine hippe Open-Air-Bar, tranken Bier und rauchten Shisha (wenn man schon in einem muslimischen Land ist, soll man sich ja anpassen...). Am nächsten Tag waren wir schon um 6:30 auf den Beinen, heading to the Petronas Towers. Um Freikarten für die Skybridge zu ergattern, ist ein frühzeitiges Erscheinen empfehlenswert. Wir standen so 1,5 Stunden in der Schlange und waren dann die ersten, die den Lift zur Skybridge betraten (jeh!). Tja, was soll ich sagen? Tolle Aussicht.
Danach gings in den Park, wo wir die volle Größe der Twin Towers bestaunen konnten. Diese Dinger sind wahrscheinlich die schönsten und beeindruckendsten Gebäude der Welt! Nach den Twins gings zum K.L. Tower, einem über 400 Meter hohen Fernsehturm, mit einer Plattform die auch so um die 400 Meter in die Höhe ragt. Was soll ich sagen? Sehr tolle Aussicht! Nach unzähligen Fotos und vielem Herumgestehe (keine Ahnung obs des Wort gibt) mussten wir wieder raus und Ashanti ein bisschen Auslauf geben, damit sie überschüssige Energie abbauen konnte (sie schlug hunderte Räder). Abends genossen wir noch ein wenig den Hostel-Flair und tranken ein paar Bierchen mit Backpackern.
Von diesen erfuhren wir von den Batu Caves (der Hindu-Tempel wo jährlich selbstgepiercte und selbstgepeitschte Gläubige hunderte Stufen in Trance rauflaufen), die wir uns natürlich anschauten. Bis auf das Treppensteigen (272 Stufen) und den lästigen Makaken fand ich die Caves ziemlich cool. Im Inneren war die Höhle teilweise 100 Meter hoch und Fledermäuse flogen ihre unberechenbaren Runden. Als wir wieder gehen wollten, fing es plötzlich an in Kübeln zu regnen. Hastig rannte Michl die Stufen runter und verstieg sich irgendwie. Rumsdi Bumsdi, ein paar der 272 Stufen nahm ich mit Arsch und Ellbogen.
Bis auf die Petronas und den K.L. Tower gibts anscheinend nichts Sehenswertes, was uns motivierte die Twins ein zweites mal zu besuchen. Nur diesmal bei Nacht. Verdammt, mein Vokabular ist einfach zu gering und ich kann nicht beschreiben wie xxx die Petronas Towers sind. Wie auch immer, in Kuala Lumpur wurde geshoppt was das Zeug hielt und genau, jetzt fällts mir wieder ein! I hob an Frosch gessn! Ashanti und ich hatten Hunger und gingen in so ein typisches Straßenrestaurant, wie wir es von Bangkok kannten. Ashanti hatte von Anfang an das Ziel heute einen Frosch zu essen und ich muss ja überall dabei sein und bestellte mir auch so ein Ding. Der Frosch schmeckte schon ein wenig komisch und es gab kein Stückchen Fleisch welches nicht irgendwo Knorpel, Wirbel oder Knochen hatte. Man lutscht einfach solange am Fleisch, bis nur noch ein Knöchelchen übrig ist. Ashanti hatte es übrigens gemundet.